DR. MED. HELGA
KÖRNER-HALBRITTER
Fachärztin für Hauterkrankungen
Allergologie · Lasertherapie · Präventivmedizin
Hintergrund:Krampfadern der Beine (Varikosis) sind erweiterte, verlängerte und
geschlungene Venen. Prinzipiell können sich alle Venen zu Krampfadern entwickeln, am
häufigsten sind jedoch die oberflächlichen Venen der Beine betroffen. Etwa 20 Prozent
der Bevölkerung leiden an Krampfadern. Krampfadern nehmen im Alter zu, Frauen sind
häufiger betroffen als Männer.
Die Hauptaufgabe des Venensystems besteht darin, das Blut gegen die Schwerkraft zum
Herzen zu transportieren. Dabei spielt neben der Pumpleistung des Herzens auch die
Wadenmuskulatur eine große Rolle. Wenn sich der Mensch bewegt, wird das Blut
Richtung Herz gepresst. In den Venen verhindern Venenklappen durch ihre ventilartige
Funktion das Zurückfließen des Blutes. Staut sich z.B. auf Grund mangelnder Bewegung
das Blut in den Beinen, kommt es zu einer Überdehnung und Ausbuchtung der Venen
und damit zur Bildung einer Krampfader. Diese Überdehnung führt auch zu einer
Schlussunfähigkeit der (Venenklappen), was den Blutstau weiter verschlimmert.
Vererbung:die Veranlagung zu Bindegewebsschwäche und damit zu Krampfadern wird
vererbt.
Hormone:weibliche Geschlechtshormone (Östrogene) führen zu einer Erschlaffung des
Bindegewebes. Aus diesem Grund sind Frauen häufiger betroffen als Männer. In der
Schwangerschaft entwickelt jede dritte Frau Krampfadern, die sich jedoch nach der
Geburt größtenteils wieder zurückbilden.
Bewegungsmangel:
stehende oder sitzende Tätigkeiten führen zu einer Erschlaffung der
Muskelpumpe. Zusätzlich werden beim Sitzen die Venen in der Kniekehle abgeknickt.
Das behindert zusätzlich den Blutfluss.
Weitere Risikofaktoren sind das Alter, Übergewicht und Rauchen.
Schwere-, Müdigkeits- und Spannungsgefühl in den Beinen ist ein erstes Zeichen von
Krampfadern. Diese Symptome bessern sich im Liegen und bei Bewegung. Auch
nächtliche Fuß- und Wadenkrämpfe können auftreten. Durch einen Blutstau in
den Venen werden die Gefäße immer durchlässiger. Flüssigkeit, Eiweiße
und Blutpigmente werden in das Gewebe abgepresst. Die Folgen sind zunächst
abendliche, dann ständige Wasseransammlungen in den Beinen (Ödeme), vor allem in
der Knöchelgegend und im weiteren Verlauf Hautverfärbungen. Der Blutstau führt auch
zu einer mangelnden Versorgung des Gewebes. Endstadium ist die Entstehung von
"offenen" Beinen (Ulcus cruris).