Pilzerkrankungen

DR. MED. HELGA
KÖRNER-HALBRITTER

Fachärztin für Hauterkrankungen
Allergologie · Lasertherapie · Präventivmedizin

Pilzerkrankungen

Hintergrund: Pilze sind eine eigene Kategorie von Lebensformen. In ihrem Aufbau unterscheiden sie sich deutlich von Pflanzenzellen, tierischen Zellen oder auch Bakterien. So enthalten die Zellwände Chitin statt Zellulose. Als Nährstoffspeicher benutzen sie nicht Stärke, sondern Glykogen. Abweichend von der biologisch exakten Klassifikation werden vereinfachend Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze mit jeweils zahlreichen Arten unterschieden. Dermatophyten befallen die Hornschicht der Haut. Der Oberbegriff für Infektionen durch Dermatophyten heißt Tinea.

Die verschiedenen Formen der Tinea:

Tinea pedis

Besonders häufig findet man die Tinea pedis, den Fußpilz. Im feuchtwarmen Mikroklima der Zehenzwischenräume siedeln die Pilze besonders gern. Die Haut schuppt, die Hornschicht ist weißlich aufgequollen, die Haut gerötet. Nach gewisser Zeit bilden sich Schrunden. Es besteht erheblicher Juckreiz. Behandlung: Die Tinea pedis wird mit Farbstofflösungen wie z.B. Pyoktanin, Brilliantgrün oder Salben, die das Pilzwachstum hemmen (Antimykotika), behandelt. Um eine erneute Infektion zu vermeiden, müssen Schuhe, Kleidungsstücke und Fußböden desinfiziert werden. Luftiges Schuhwerk und Hautpflege entziehen einer Reinfektion den Boden.

Tinea corporis

Unter heftigen Juckreiz breitet sich auf der Haut nach allen Seiten eine Rötung aus. Der Rand ist girlandenförmig begrenzt und schuppt leicht. Im Zentrum verblasst die Rötung allmählich, währen der Rand noch hochrot ist. Behandlung: Diese gleicht der der Tinea pedis. Handelt es sich um einen Dermatophyten, kann zusätzlich ein Antimykotikum eingenommen werden.

Tinea des Nagels

Besonders auf vorgeschädigten Nägeln, bei Diabetikern oder engem Schuhwerk kann sich ein Nagelpilz ausbreitet. Dieser ist oft von keinerlei Beschwerden begleitet. Die Nagelplatte verfärbt sich, am freien Ende beginnend, gelblich. Außerdem verdickt sich die Nagelplatte und wird bröckelig. Das Nagelbett ist mitinfiziert. Die Behandlung ist langwierig, zieht sich über Monate und erfordert meist die Einnahme von Tabletten.

Hefepilzinfektion / Candidose

Besonders in Hautfalten unter den Brüsten, in den Leisten, in der Vagina, in der Analfalte und den Achselhöhlen sowie in Windeln von Säuglingen entsteht durch Schwitzen ein feuchtwarmes Klima, welches den idealen Nährboden für Hefepilzinfektionen, medizinisch Candidosen genannt, darstellt.