DR. MED. HELGA
KÖRNER-HALBRITTER
Fachärztin für Hauterkrankungen
Allergologie · Lasertherapie · Präventivmedizin
Unter einer Allergie versteht man eine von der Norm abweichende, ge- bzw.
übersteigerte Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe, die sogenannten
Allergene, die durch wiederholten Kontakt mit diesen Allergenen erworben wird. Häufig
wird dafür auch der Begriff Überempfindlichkeit verwendet.
Allergien werden in den letzten Jahren immer häufiger beobachtet und treten zunehmend
bereits im Kindesalter auf. Eine mögliche Ursache dafür ist die ständig steigende
Belastung durch Fremdstoffe in der Umwelt, aber auch veränderte Lebens- und
Ernährungsgewohnheiten.
Nach neueren Untersuchungen ist mittlerweile eine der wesentlichen Ursachen für das
gehäuftes Auftreten von Allergien in einer übertriebenen Hygiene in den ersten
Lebensjahren von Kleinkindern zu suchen. So leiden, den Ergebnissen der Studie
zufolge, Stadtkinder 15-mal häufiger an Allergien als Kinder, die auf Bauernhöfen schon
frühzeitig den zahlreichen Einflüssen von Gras- Getreide- und Baumpollen sowie
Tierhaaren oder Tierausscheidungen ausgesetzt waren.
WICHTIG: Alle Patienteninformationen geben lediglich einen allgemeinen Überblick; sie
ist kein Ersatz für das persönliche Beratungsgespräch, in dem Sie der Arzt über die
gewählte Behandlungsmethode sowie über mögliche Nebenwirkungen aufklärt.
Behandlung:
Von besonderer Bedeutung bei der Therapie aller allergischer Reaktionen sind
vorbeugende Maßnahmen, wie die Vermeidung des Allergenkontaktes, also die
Expositionsprophylaxe. In Abhängigkeit von dem jeweiligen Allergen kann dies allerdings
schwierig sein, z.B. bei Pollen oder Hausstaub. Bei Medikamentenallergien ist die
Expositionsprophylaxe umso wichtiger, da je nach Einnahmemechanismus ein
anaphylaktischer Schock ausgelöst werden kann. Diese Patienten sollten unbedingt
einen Allergiepass erhalten, in dem alle bekannten allergen wirkenden Substanzen
aufgeschrieben sind. Heute ist eine Vielzahl von Medikamenten vorhanden, die einerseits
den Ausbruch einer allergischen Reaktion verhindern bzw. in seiner Stärke
abschwächen, indem das Immunsystem gehemmt wird. Diese Hemmung des
Immunsystems kann im Einzelfall spezifisch für ein bestimmtes Allergen oder in der
überwiegenden Mehrzahl der Fälle ganz allgemein erfolgen.
Hyposensibilisierung
Die Hyposensibilisierung ist eine Methode, dem Körper die Überreaktion auf das Allergen
abzugewöhnen. Dazu wird er mit steigenden Konzentrationen des Allergens konfrontiert.
Dabei kann das Allergen durch eine Injektion oder auch in Tropfenform oral gegeben
werden. Je nach Verträglichkeit steigert man die Dosis von Mal zu Mal.
Besonders empfehlenswert ist eine Hyposensibilisierung bei starken allergischen
Beschwerden, die pro Jahr länger als drei bis vier Wochen anhalten,
außerdem bei Allergenen, denen man praktisch nicht aus dem Weg gehen kann. Dazu
gehören z. B. Pollen oder Katzenhaare. Wenn eine Allergie möglicherweise
lebensbedrohliche Folgen haben kann, wie die lnsektengiftallergie, ist eine
Hyposensibilisierung die einzige Methode, diese Gefahr zu beseitigen.
Die Hyposensibilisierung dauert in der Regel drei Jahre. Sehr praktikabel ist eine
Kurzzeittherapie, die die Beschwerden deutlich vermindern kann. Dazu reichen im Winter
vor der Pollenflugsaison sieben Allergen-Injektionen aus.
Eine Hyposensibilisierung beim Heuschnupfen reduziert nicht nur das Risiko eines
Etagenwechsels, sondern bessert auch die Beschwerden einer Kreuzreaktion auf
Nahrungsmittel.
Medikamentöse Therapie
Die Vorgänge, die bei einer allergischen Reaktion im Körper ablaufen, sind inzwischen
gut erforscht. Gegen allergische Beschwerden stehen verschiedene Medikamente zur
Verfügung. Sie greifen in den allergischen Prozess ein und lindern die Beschwerden oder
verhüten sie ganz.
Je nachdem, ob man den Beschwerden vorbeugen oder sie in einer konkreten Situation
möglichst schnell lindern möchte, kann man die Arzneimittel entsprechend auswählen.